Von Andras Nagy auf Freitag, 25. Oktober 2019
Kategorie: Allgemein

Der Atem

András M. Nagy

Wir atmen, der gesunde Mensch macht dies automatisch. Jede Minute atmet ein Erwachsener 12-18 Mal, ein Kind 2-3 Mal mehr. Das heisst, wir atmen pro Tag 1440 Mal ein und aus. Das erste Mal atmen wir bei der Geburt aus und vor dem Sterben atmen wir ein. Und dazwischen atmen wir ein Leben lang, ohne dass wir uns viel Gedanken machen. Manchmal leider zu wenig.

Noch weiter mit den Zahlen, wir atmen pro Tag ungefähr 10'000 Liter Luft. Das Lungenvolumen ist zwischen 20 und 30 Jahren am grössten und reduziert sich bis zum 60. Lebensjahr auf die Hälfte. Wir besitzen über 300 Millionen Lungenbläschen, deren Oberfläche entspricht einem Fussballfeld. Wir atmen meistens unbewusst während dem Leben ca. 560 Millionen Liter Luft ein (ca. 20 Mil. Liter Sauerstoff).

Wenn wir diese Zahlen sehen ist es erstaunlich, alles unbewusst und automatisch, ohne zu denken, es funktioniert einfach.

Als Baby atmen wir instinktiv richtig. Im Laufe der Zeit atmen aber viele immer schlechter, oft zu wenig tief. Das führt dazu, dass wir nicht genügend Sauerstoff aufnehmen, wir werden schlapp. Einfache Übungen können helfen, besser zu atmen und damit leistungsfähiger zu werden. Es gibt aber auch verschiedene Techniken, um das Atmen effektiver zu machen, um uns aufzuladen mit Energie, Atmen, um uns zu schützen. Es gibt unzählige Techniken, die ich auch nicht alle aufzählen kann.

Richtig atmen heisst, die Atemluft ohne Anstrengung ganz in Bauch und Becken hineinströmen zu lassen. Wer ständig zu schnell atmet, belastet seinen Körper. Bei einer zu flachen Atmung wird die Kapazität der Lunge nicht vollständig ausgenutzt. In den Lungenbläschen bleibt immer noch ein Teil verbrauchter Luft zurück. Das kann die Sauerstoffversorgung der Körpergewebe beeinträchtigen. Die Muskeln und Organe - aber vor allem das Gehirn - erreichen dann nicht ihre volle Leistungsfähigkeit. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und sogar Verdauungsprobleme können die Folge sein. 

Phasen der Atmung 

Die Atmung gehört zu den körperlichen Funktionen, die einerseits vegetativ gesteuert ist, also automatisch abläuft, andererseits kann sie aber auch willentlich beeinflusst werden (aber nur bis zu einem gewissen Punkt, ich habe noch nie gehört, dass jemand gestorben ist weil er nicht mehr atmen wollte). Das machen sich Atemübungen zu nutze. Eines haben alle Atemtechniken gemeinsam: Die vier Phasen der Atmung. Dabei wirkt die Ausatemphase entspannend. Bei der Einatmung hingegen wird neue Energie aufgenommen.

  1. Einatmen
  2. Pause (Atemfülle)
  3. Ausatmen
  4. Pause (Atemleere)

Beim bewussten Atmen ist es wichtig, dass wir aufrecht sitzen, stehen oder gerade liegen und bequeme Kleidung anhaben. Nicht dass der Bauch und Brustbereich eingeengt werden. Alle Phasen bewusst machen und sich Zeit lassen, normalerweise dauert das Ausatmen länger.

Im bewussten Umgang mit dem Atem sieht der Taoist nicht nur eine wirksame Methode, Energien aus der äusseren Welt in sich aufzunehmen, sondern auch die energetischen Wege unserer inneren Welt zu ordnen und damit Körper, Geist und Seele in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen.

Dennis Lewis, Das Tao des Atmens

 
Atem-Techniken

 Chakra Atmung

Rund-Atmung 

Es gibt noch viele andere Techniken, es gibt auch verschiedene Bücher dazu. Übe einmal diese zwei und Du wirst sehen, wie diese Dir auch helfen ruhiger zu werden und Energie zu tanken. Sei auch dankbar, dass Du atmen kannst und dass es auch automatisch funktioniert. Es ist es wert, wenigstens von den 30-80 Millionen Atemzügen in Deinem Leben einige Dir ganz bewusst zu machen.

Manchmal geht der Weg erst ganz nach unten,
bevor wir erkennen,
dass wir uns von belastenden Dingen trennen müssen
um wieder frei atmen zu können.

Nicole Oesterwind

Gruss und einen energiereichen, fröhlichen Tag wünsche ich Dir

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