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TERMIN BUCHEN
6 Minuten Lesezeit (1216 Worte)

Ich MUSS

Mir ist in der letzten Zeit immer wieder aufgefallen, wie oft das Wort «ich muss» verwendet wird.

Kein Mensch muss müssen. 

Gotthold Ephraim Lessing

Es gibt verschiedene Zwänge, einige machen wir uns selber, andere werden uns im privaten Bereich eingeimpft, andere Zwänge werden uns von der Umgebung über die Werbung so lange eingetrichtert bis wir daran glauben, ohne dem geht es nicht mehr. 


Beispiel:

Ich muss die Blumen giessen oder ich muss wieder einmal meine Eltern kontaktieren.

Du hast mich gar nicht gerne, sonst würden wir mehr auswärts essen gehen, also muss ich ins Restaurant.

In letzter Zeit mehren sich Mentoren und Coaches, an jeder Kreuzung, in jedem Mail wird versprochen, dass mit ihm als Mentor, das Berufsleben nur noch reine Freude ist und dass das Geld nur noch fliesst. Vor allem für Personen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, tönt das natürlich verlockend und der Mentor erscheint nur noch als DIE Lösung. Das eine ist sicher, der Kunde bezahlt einmal, ob sein Traum in Erfüllung geht ist eine andere Sache. Hier gibt es aber auch andere Möglichkeiten. Das Problem lösen die Coaches nicht, sie können nur versuchen zu helfen einen Weg zu gehen, aber garantieren ob das auch Dein Weg ist, können sie nicht.

Oder auch die Ernährung ist so ein aktuelles Thema. Es vergeht kein Tag, ohne dass es heisst, was sehr gesund ist und was schädlich. Ich habe einmal in der Suchmaschine eingegeben: «was sollte man nicht essen», wenn man sich daranhalten würde, würde man verhungern.


Was ist das für ein Zwang, dem man sich unterordnet und es als müssen sieht? Müssen hat in diesem Sinne mit «gezwungen sein» und «die Pflicht haben» zu tun:

  • nötig sein
  • nicht umhinkönnen
  • nicht anders können
  • gezwungen werden
  • genötigt sein
  • auferlegt sein
  • gehalten sein
  • gezwungen sein
  • die Verpflichtung haben
  • die Pflicht haben
  • beauftragt sein
  • keinen Weg sehen
  • keine Wahl haben
  • in der Zwangslage handeln

Es geht hierbei darum, dass wir keine «freie» Wahl haben, um das Ziel zu erreichen, etwas zu bekommen was wir wünschen. Das ist eine reine Freiheitsberaubung. Auch ich bin mir vielfach bewusst, dass ich das Gefühl habe ich muss etwas kaufen oder muss jemanden besuchen oder muss etwas erledigen. Es geht hier nicht darum, dass wir gewisse Dinge erledigen müssen, damit es uns besser geht, aber es geht darum, dass wir das Ziel sehen und nicht den Weg dahin als ein MÜSSEN.

Ich gehe auf die Toilette, damit ich erleichtert bin. Ich muss aber nicht gehen. Ich freue mich zu gehen, weil es mir danach besser geht.

Jetzt gibt es aber andere Sachen, wie bereits erwähnt wo es uns suggeriert wird, dass wir den vorgeschriebenen Weg gehen müssen, es werden unsere Schwachpunkte und unsere Sehnsüchte dazu ausgenützt.

Das untere Bild ist für mich typisch für geschäftliche Zwänge, als erstes Bild sehe ich das was versprochen wird und ich bin begeistert, das ist das Maximum, das muss ich haben. Wir sollten aber bei jeder Sache überlegen, was brauchen wir wirklich, diese Verantwortung nimmt uns niemand ab, auch wenn es suggeriert wird. Vielleicht brauchen wir wirklich nur das letzte Bild. Wenn wir uns dann mit dem Herzen entscheiden können fühlen wir uns viel freier und können auch dahinter stehen.

Eigentlich ist das nicht verwerflich, man soll ja auch niemandem eine kriminelle Energie vorwerfen, jeder will Leben bzw. überleben. Wichtig ist nur, dass wir als Kunde dessen auch vollständig bewusst sind, was in uns vorgeht und was wir erwarten.

Das MÜSSEN gehört aber nicht nur in die Geschäftswelt, wie wir wissen, sondern dass MÜSSEN verfolgt uns tagtäglich:

  • Ich muss noch schnell etwas essen
  • Ich muss noch Weihnachtseinkäufe machen
  • Ich muss noch waschen
  • Ich muss putzen
  • Ich muss Blumen kaufen
  • Etc.

Da unser Unterbewusstsein dorthin geht, wo wir unsere Aufmerksamkeit lenken, besteht bei manchen Personen der ganze Tag zu 90% aus MÜSSEN, aus einem riesigen Zwang. Wie sollen wir so zufrieden und glücklich sein? Da wird man eher depressiv.

Die oberen Beispiele könnte man auch so definieren:

  • Ich habe Hunger jetzt nehme ich mir die verdiente Zeit und esse ein köstliches Sandwich und lasse mich dabei nicht stören.
  • Ich darf noch Weihnachtseinkäufe machen, so schön die dankbaren Gesichter dann zu sehen.
  • Ich wasche noch, damit ich wieder schöne, frische, gut riechende Kleider anziehen kann.
  • Ich darf putzen, damit die Wohnung wieder so schön sauber ist und ich mich wohl fühle.
  • Ich darf meiner Freundin meine Liebe zeigen indem ich ihr die schönsten Blumen der Welt schenke.
  • Etc.

Das Endresultat ist fast das gleiche, ausser im zweiten Beispiel machen wir etwas mit Freude, da wir ein positives Ziel sehen. Wir sind nicht während der Arbeit schon genervt, da wir uns auf das positive Ziel, das Resultat konzentrieren. Wenn mir der Weg zum Ziel aber sehr unangenehm, zu aufwendig ist, kann ich mich auch anstatt 3 Tage im vornherein zu ärgern einen anderen Weg suchen, ohne dass mir mein Magen sich bereits verkrampft. Ich kann sagen, ich putze nicht gerne, also rufe ich eine Putzfrau und dann muss ich die Arbeit nicht selbst machen.

Durch das MÜSSEN geht so viel Energie und Kraft verloren, wir sind blockiert und alles passiert nur in unserem Kopf und wir belasten und erschweren das Leben uns selbst.


Lösung 

Wenn durch das MÜSSEN ich einen Zwang verspüre, ich mich aber nicht dagegen wehren kann, dann ist es Zeit, dass ich an meinem Selbstwertgefühl arbeite. So, dass ich auch NEIN sagen kann. Dies kann sehr befreiend sein.

Jedes Mal, wenn ich sage oder denke «ich muss», halte ich still und überlege mir, muss ich das wirklich, wäre es einfach schön, oder mache ich es gerne, vielleicht ertappe ich mach dabei, dass ich auch andere Lösungen habe, um mein Problem aufzulösen. «Es führen viele Wege nach Rom» und wir haben als Mensch auch einen Verstand bekommen und sind frei zu entscheiden was wir wollen, wie wir es wollen und wohin wir wollen.

Leben wir ohne Zwang und Du wirst sehen, dass das Leben so noch viel schöner ist, wir dürfen so viele Sachen machen, so viele Sachen erleben und so viele Ziele erreichen. Entspannter geht es viel schneller und gelöster. Brauchen wir einmal Hilfe, finden wir diese immer. Es fliesst alles, egal ob reich oder arm, wir müssen uns selbst ändern, damit sich die Umwelt ändert. Dass sich die Umwelt ändert meine ich nicht, dass sich nur die Personen um uns herum sich ändern, sondern dass auch unser Blick sich ändert. Ich kann jeden Tag an einer wunderschönen Rose vorbeigehen und nicht wirklich bemerken, ich kann aber auch vorbeigehen, Freude an der schönen Blume haben und sogar daran riechen.

Versuche einmal mit positiven Gedanken, mit einem Lächeln durch die Stadt zu laufen, schaue dir die Personen an. Dein innerer Zustand steckt an.

Bist Du trotzdem in einem «Laufrad» gefangen und kommst nicht heraus, kann dir vielleicht ein guter Freund oder Therapeut helfen eine andere Brille aufzusetzen. Es ist nie zu spät!

Wünsche Dir einen Tag an dem Du alles machen darfst was Dein Herz begehrt.

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Samstag, 18. Mai 2024