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4 Minuten Lesezeit (771 Worte)

Burnout (5) - Wie du Burnout in den Griff bekommst


Burn-out ist da

Herr Steiner, 48 Jahre alt, klagt an Schlaflosigkeit, Aggressionen, depressive Phasen und auch Ängste. Er kann es sich nicht richtig erklären und geht darum zuerst zum Hausarzt, der ihm dann sagt, dass er weniger arbeiten soll und dies bereits ein Burn-out ist. Zuerst weiss er gar nicht richtig was das heisst. Der Arzt gibt ihm ein Zeugnis für die nächsten drei Monate, dass er nur 50% arbeiten darf und es ruhig nehmen und er in eine Klinik gehen soll.

Zu Hause durchforstet Herr Steiner das Internet, er man will schliesslich informiert sein. Im Geschäft ist man ein bisschen überrascht, da Herr Steiner seine Arbeiten immer zuverlässig gemacht hat und sehr viel Energie investiert hat. Aber drei Monate wird man das sicher verkraften können.

In der Klinik geht es ihm wieder besser, er bekommt Schlaftabletten und auch etwas gegen die Depressionen ein Psychopharmaka. Er ist ruhiggestellt, macht jeden Tag seinen Spaziergang, er fühlt sich besser, aber die Medikamente zeigen auch ihre Wirkungen. Manchmal fühlt er sich wie ein Zombie, ohne Energie, ohne irgendwie Lust etwas zu machen, keine Initiative. Aber er wird vertröstet, dass das normal sei.

Zuhause arrangiert man sich, das Leben geht dort weiter und sieht sich ein bis zweimal pro Woche. Und wie geht es weiter? Wie sieht die Zukunft aus?

Diese Geschichte ist jetzt frei erfunden (meine Erfahrungen zeigen aber, dass dies wirklich auch in diese Richtung läuft).

Was muss zuerst gemacht werden: 

  • etwas zurücktreten, das ist richtig
  • einen Burnout-Spezialisten oder Therapeuten sofort an die Seite geben, damit er auch offen darüber sprechen kann
  • Medikamente ist ein heikles Thema. Sicher muss sichergestellt werden, dass er wieder Schlafen kann und seine Depressionen in den Griff bekommt, aber dies mit natürlichen Mitteln, und Meditation bzw. Selbsthypnose arbeiten. Aber der Nachteil ist bei Medikamenten, dass eine Abhängigkeit entstehen kann und dass der ganze Mensch (körperlich und mental) damit auch reduziert wird. Dann kommt es vor, dass man überhaupt keine Energie mehr aufbringt.
  • Die Soziale Bande muss jetzt gestärkt werden, darum wäre es hier auch sinnvoll mit der ganzen Familie Ferien zu machen und abzuschalten, da die Familie auch später ein wichtiger Träger für den Betroffenen ist.
  • Mit der Nahrung schauen, dass gesund gegessen wird, auch evtl. Zucker und andere Drogen (z.B. Alkohol) reduziert werden.
  • Blutuntersuchung machen lassen, Vitalstoffe, Aminosäuren, Vitaminhaushalt kontrollieren, vielleicht braucht er auch hier eine Unterstützung am Anfang.
  • Erreichbarkeit, Mobile, TV reduzieren. Laufen, Familienspiele, offene Gespräche halten.

Burn-out Spezialist 

Ich höre immer wieder von Leuten, die längere Zeit in Behandlung sind (mehr als 12 Monate), das ist erschreckend, viele fallen danach auch wieder in ein Burnout zurück. Besonders im Alter ab 45 ist es dann auch schwierig eine neue Stelle zu finden, die Freude bereitet, wenn man dann im Zeugnis hat, dass man Burnout hatte. Ich kenne auch Leute, die landen danach in der Sozialhilfe. Dies ist ein grosser Dämpfer, einige resignieren, einige "vegetieren" dahin.

In dieser Phase ist es sehr wichtig die Personen wieder schnell "aufzuladen". Damit meine ich, ihnen wieder Lebensfreude zu geben und auch wieder eine Vision in eine positive Zukunft.

Aus meiner Sicht muss hier der Mensch ganzheitlich angeschaut werden, von der Kindheit bis zum aktuellen Zeitpunkt, mit allen Glaubenssätzen Ängsten etc. Werden diese nicht aufgelöst wird es schwierig. Ich arbeite mit den Menschen bis zu drei Monaten eng zusammen, um sie wieder fit zu machen. Wichtig ist, dass die Betroffenen wieder eine Vision haben, aus dem Burnout lernen und gestärkt daraus herauskommen. Dies ist möglich. Es gibt auch Betroffene, die schaffen das aus eigener Kraft, indem sie das Leben umstellen und sich auch in die Verantwortung nehmen, aber das ist keine leichte Sache.

 Lösung

 Es tönt einfach, aber nicht in den Burnout zu geraten, was heisst das:

  • Prävention vom Arbeitgeber (aktive)
  • Selbstwahrnehmung (dass man seine eigenen Veränderungen spürt und frühzeitig Gegensteuer ergreifen kann).
  • Wahrnehmung innerhalb der Familie (die Familie macht den Betroffenen frühzeitig auf eine Veränderung des Verhaltens aufmerksam)
  • Frühzeitig Hilfe suchen, bei Veränderungen nicht einfach sagen, das kommt schon wieder. Manchmal genügt bereits ein gutes Gespräch. Vielleicht auch einmal zu einem Therapeuten gehen und dies besprechen.


Nicht vergessen, schlussendlich trägst Du die Verantwortung für Dich selber!

Schöne stressfreie Woche für Dich!

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Kommentare

Andras Nagy

am Mittwoch, 17. Juni 2020 13:27

Gratuliere

Es freut mich, dass du deinen Weg gefunden hast, um aus dieser Situation herauszukommen. Burn-out ist ein Symptom. Solange die Ursache dazu nicht aufgelöst ist, ist es immer möglich in da alte Fahrwasser zu kommen.Wichtig ist, dass man auch die Angst davor verarbeitet, wieder da hineinzurutschen. Ich bin überzeugt, dass eine Begleitung sinnvoll ist. Vielen Dank für deinen Kommentar

Es freut mich, dass du deinen Weg gefunden hast, um aus dieser Situation herauszukommen. Burn-out ist ein Symptom. Solange die Ursache dazu nicht aufgelöst ist, ist es immer möglich in da alte Fahrwasser zu kommen.Wichtig ist, dass man auch die Angst davor verarbeitet, wieder da hineinzurutschen. Ich bin überzeugt, dass eine Begleitung sinnvoll ist. Vielen Dank für deinen Kommentar

Gäste - Rudolf Kyd

(website) am Mittwoch, 17. Juni 2020 11:18

Zeit/Geduld, Hilfe

Bei mir war es sehr wichtig, dass ich die nötige Zeit bekam, um zur Ruhe zu kommen. Während dieser Zeit wurde ich wie folgt unterstützt: gesunde Ernährung, Schlaf-Unterstützung (mit Medikamenten), sukzessiver Aufbau der körperlichen Fitness, gute Gespräche, Wellness und Massagen (sich selbst gutes tun), wieder kreativ werden, Akupunktur und vieles mehr (u.a. natürlich auch Medikamente). Die Gefahr ist jedoch enorm hoch, dass man früher oder später wieder ins selbe Fahrwasser zurück kommt, und einen Rüchfall hat - hier kann Begleitung viel helfen

Bei mir war es sehr wichtig, dass ich die nötige Zeit bekam, um zur Ruhe zu kommen. Während dieser Zeit wurde ich wie folgt unterstützt: gesunde Ernährung, Schlaf-Unterstützung (mit Medikamenten), sukzessiver Aufbau der körperlichen Fitness, gute Gespräche, Wellness und Massagen (sich selbst gutes tun), wieder kreativ werden, Akupunktur und vieles mehr (u.a. natürlich auch Medikamente). Die Gefahr ist jedoch enorm hoch, dass man früher oder später wieder ins selbe Fahrwasser zurück kommt, und einen Rüchfall hat - hier kann Begleitung viel helfen
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