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TERMIN BUCHEN
4 Minuten Lesezeit (726 Worte)

Verurteilung

Der Mann ist ein Dieb, er hat Brot geklaut……..

Schon ist der Mann in unseren Augen verurteilt und ist bereits schlecht. Wir verurteilen Personen sehr schnell. Wenn dann als zweiter Satz kommt, er hat das Brot gestohlen um sein Kind damit vom Hungertod zu retten, reagieren wir wieder total anders (dies ist das Thema im Musical «Les Misérable»). 

Wir sind sehr schnell im Verurteilen, obwohl wir die Hintergründe gar nicht kennen, solange wir auf andere Personen zeigen können, wie z.B. Greta Thurnberg, Klimaverschmutzung, Politik, Nachbar, Therapeut, dann denken wir gar nicht gross nach, die Person ist abgestempelt. Damit arbeiten auch die Zeitungen, grosse Überschrift und im Inhalt steht dann völlig etwas anderes, aber wir lassen uns sehr von den Hauptaussagen leiten und beeinflussen.

Wäre es nicht einmal sinnvoll, dass wir am Anfang nur eine Woche lang, alles was wir Negatives hören einmal in Frage stellen? Vielleicht stimmt die Nachricht gar nicht, oder es ist nur ein Teil der Wahrheit, die wir sehen oder uns gesagt wird.

Ich erwische mich auch immer, dass ich Leute bereits abstemple, es geht hier nicht darum, dass wir keine negativen Schlagzeilen mehr lesen oder denken sollen, es geht hier nur darum zum Hinterfragen. Vielleicht trete ich arrogant auf und die Leute sagen bereits über mich, dass ich ein äusserst arroganter Typ bin. Vielleicht trete ich gegen aussen auch so auf, aber schlussendlich versuche ich ja nur mein Minderwertigkeitsgefühl zu kompensieren.

Wir sehen oder reflektieren vielfach uns in anderen Personen, irgendwo gibt es Resonanz und das stört uns. Wenn ich also auf jemanden treffe, der mich «nervt», sollte nicht die erste Reaktion sein «das ist ein Idiot» und das gleich allen mitteilen, sondern machen wir uns die Arbeit und gehen tiefer hinein. Was nervt mich, also, auf was reagiere ich persönlich. Es ist ja nicht das Problem der anderen Person, dass ich ihn nicht mag, sondern es ist MEIN Problem. Wenn wir soweit sind, dann fängt die Arbeit an uns an, vielleicht nervt er mich, weil er so ist wie mein Vater? Oder er ist genauso arrogant wie meine Grossmutter es immer zu mir war? Ich schreibe mir die Sachen auf, die mich während der Woche nerven bzw. irritieren. Dann gehe ich dahinter und schaue wo eigentlich mein Problem ist.

Je tiefer wir dieser Sache nachgehen, umso klarer werden auch unsere Probleme, umso besser können wir auch sehen was uns triggert und wo wir ein «unverdautes» Problem oder ein Trauma haben. Vielleicht ist dieses Problem gar nicht in uns entstanden, sondern das Problem hatte schon meine Mutter und die Grossmutter und ich habe dies übernommen?

Wir können auch allgemein über Probleme mit unseren Eltern nachgehen. Haben wir mit ihnen Probleme, vielleicht nur mit dem Vater? Wieso, weil er unausgeglichen ist? Das ist nur eine Seite, vielleicht können wir auch weiter schauen, was der Grund dazu ist? Hat er Stress, oder hatte er schon als Kind zu Hause ein Problem? Hier geht es nicht eine Entschuldigung für Taten zu suchen, sondern darum solche Personen zu verstehen. Besonders wenn wir ein Teil der Geschichte sind, kann man dann auch einfacher ihm vergeben und den anderen verstehen.

Wie viele Kriege und Streitereien gibt es nur, weil wir meinen, dass wir die Wahrheit wissen. Auch in der Politik werden immer wieder falsche Beweise aufgeführt, um das Volk oder andere Länder zu überzeugen. Wir vertrauen nur der einen Wahrheit der einen Seite. Seid kritischer und versucht Euch beide Seiten anzuschauen. Am Anfang ist es evtl. mühsam, aber mit der Zeit kommt automatisch diese Hinterfragung.

Mein Appell an Alle, verurteilt niemanden, nicht einmal wenn ihr meint jemanden zu kennen, er ist schlussendlich auch ein Produkt seiner Programmierung bzw. seiner Ahnen (Epigenetik).

Nimmt jeden so wie er ist, versucht nicht jemanden zu verdrehen, achtet und respektiert jede Person als Individuum, mit all seinen Fehlern. Wenn wir die Menschen so nehmen können, wird es uns auch viel leichter und wir bürden uns weniger Last auf.

Ein fröhliches und unbeschwertes Wochenende wünsche ich Euch

András

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Samstag, 18. Mai 2024